"Tiefere Bedeutung liegt in den Märchen meiner Kinderjahre als in der Wahrheit, die das Leben lehrt"
(Johann Christoph Friedrich von Schiller)
Märchen sind ein Weg zu den Menschen, denn sie werden mit dem Herzen gehört und verstanden. Auf der Herzensebene lassen sich auch an Demenz erkrankte Menschen berühren. Märchen ermöglichen einen Zugang zum Langzeitgedächtnis zu schaffen und eine Brücke in die Erinnerung zu bauen.
Als meine Mutter an Demenz erkrankte, erzählte ich ihr Märchen und durfte so die Kraft der Märchen erleben. Wie dankbar bin ich ihr, dass wir diese gemeinsame Erfahrung machen konnten!
Nach meiner Ausbildung zur Betreuungskraft arbeitete ich im Seniorenheim. Hier erlebte oft, wie die Märchen den Senioren Freude brachten. "Es war einmal..." Worte, die so vertraut sind. Worte aus einer längst vergangenen Zeit. Worte, die der Schlüssel zu der Erinnerung sein können.
Nun gebe ich die von mir gemachten Erfahrungen in Seminaren an Betreuungskräfte und Vorträgen für Betroffene und Anghörige weiter. Auch einen Vortrag "Demenz märchenhaft erklären" für Eltern, Erzieher und Lehrkräfte habe ich schon gehalten.
